Große Herausforderungen: Generalsanierung der Bahnstrecke Lübeck-Hamburg 2027

Generalsanierung der Bahnstrecke Lübeck Hamburg in 2027

Die verkehrstechnische Infrastruktur in unserer Region bedarf dringend Verbesserungen. Brücken, Straßen, Schienen und Bahnhöfe sind vielerorts in die Jahre gekommen. Umso wichtiger sind Projekte wie die geplante Generalsanierung der Bahnstrecke Lübeck-Hamburg im Jahr 2027. Doch neben den positiven Auswirkungen sind solche Maßnahmen auch mit Einschränkungen verbunden, die uns als Unternehmer und Privatpersonen betreffen.

Informationen zur geplanten Generalsanierung

Am 30. Oktober 2024 luden Bürgermeister Jan Lindenau und Bausenatorin Joanna Hagen zu einer Informationsveranstaltung im Bürgerschaftssaal des Rathauses Lübeck ein. Auch unser Verein war vor Ort, um sich über die anstehenden Maßnahmen zu informieren. Unterstützt wurden die Referenten durch Fachleute aus der Logistikbranche, der Verwaltung und anderen relevanten Bereichen.

Das ist geplant:

  • Komplette Sperrung der Strecke Lübeck-Hamburg: Vom 9. Juli bis 10. Dezember 2027.
  • Weitere Sperrungen: Betroffen sind Streckenabschnitte Lübeck-Bad Kleinen und Lübeck-Kiel im gleichen Zeitraum.
  • Umleitung: Der Zugverkehr wird über die eingleisige, nicht elektrifizierte Strecke Lübeck-Büchen-Hamburg umgeleitet.

Was bedeuten diese Maßnahmen konkret?

  1. Logistik:
    • Das Terminal der baltic rail gate wird auf 720 Meter verlängert, um mehr Kapazität zu schaffen.
    • Die geplanten Kapazitätssteigerungen kollidieren jedoch mit den Einschränkungen durch das Umleitungskonzept.
  2. Personen-Nahverkehr:
    • Längere Fahrzeiten: Umleitungen über Büchen verlängern die Fahrzeit auf 70 bis 90 Minuten.
    • Ersatzlösungen: Schienenersatzverkehr wird große Herausforderungen mit sich bringen:
      • Für den Ersatz von drei Zügen in der Hauptverkehrszeit sind 55 Gelenkbusse erforderlich.
      • Die Infrastruktur in Lübeck, Hamburg und den Zwischenhalten ist dafür jedoch unzureichend.
      • Zusätzlich mangelt es an ausreichend Bussen und Fahrern.
  3. Zielkonflikte:
    • Die Anforderungen von Güterverkehr und Personen-Nahverkehr lassen sich auf der Ersatzstrecke nur schwer miteinander vereinbaren.

Wie geht es weiter?

Die Beteiligten sind in Gesprächen mit der Deutschen Bahn, um praktikable Lösungen zu entwickeln. Ziel ist es, die Auswirkungen der Sanierungsmaßnahmen so gering wie möglich zu halten und gleichzeitig die Infrastruktur langfristig zu stärken.

Wir als Verein bleiben weiterhin informiert und setzen uns dafür ein, dass die Interessen unserer Mitglieder in diesen Gesprächen berücksichtigt werden.

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